Wenn der Platz eng wird
Jeder, der schon mal in einem Flugzeug gesessen hat, kennt es. Der Abstand zwischen den Sitzen ist einfach zu gering. Gerade bei Flügen, die über mehrere Stunden gehen, wird das sehr unangenehm. Auf der anderen Seite möchte man natürlich auch moderate Preise vorfinden. Und je günstiger es sein soll, desto mehr muss man willens sein, auch Kompromisse akzeptieren zu können. Wer es bequemer haben möchte, kann immerhin noch in teurere Tickets investieren.
Boeing ist der Vorreiter
Vor Beginn der Farnborugh Airshow 2014 in London, stellte Boeing Chef und Verkehrsflugzeugpate , Ray Conner, ein neues Modell des Herstellers vor. Durch die Anbringung zusätzlicher Türen und die Verringerung des Sitzabstandes von 30 bis 31 Zoll auf 29 Zoll ist es dem Hersteller möglich, mehr Passagiere im gleichen Flugzeug unterzubringen.
Das modernisierte Modell 737-MAX-8 fasst 200 Passagiere, das sind 11 Plätze mehr als bisher. Laut Boeing Chef Conner richtet sich das Modell speziell an Billigfluglinien wie zum Beispiel Ryanair. Dies soll es den Billigfluglinien ermöglichen, noch günstigere Tickets anzubieten. Mehr Passagiere auf gleichem Raum bedeuten schließlich auch geringere Kosten.
Konkurrenz zwischen Airbus und Boeing
Auch die Konkurrenz arbeitet an neuen Modellen für Billigfluglinien. Im speziellen hat Airbus vor eine Neuauflage der A320 zu entwickeln, die eine Konkurrenz zur 737-MAX-8 darstellen soll. Für die längere Version der A320, die A321, gibt es schon Pläne für eine Variante mit mehr Ausgängen, dadurch darf der Flieger dann mehr Passagiere befördern. Auch bei anderen Modellen konkurriert Airbus mit Boeing. Airbus hat ebenfalls auf der Farnborugh Airshow ein neues Fabrikat vorgestellt.
Nämlich die A330 Neo. Diese Neuauflage der A330 soll eine Konkurrenz zu Boeings 787-10 Dreamliner darstellen. Laut Airbus wird das neue Modell ab Ende 2017 verfügbar sein und es gibt schon 25 Vorbestellungen. Das neue Modell soll neue Triebwerke bekommen, damit es durch weniger Kerosinverbrauch effizienter wird. Boeing gibt sich wenig beeindruckt von der neuen Konkurrenz.
Boeing Chef Connor sagte auf der Messe:“Unsere 787-10 ist fast 30 Prozent besser als die A330„. Die Anschaffung sei zwar günstiger, aber letztendlich seien die Betriebskosten wesentlich wichtiger für die Fluglinien. Aber die aggressive Konkurrenz war nicht einseitig, Airbus gab offen zu, dass die neuen Modelle eine Konkurrenz zu Boeing darstellen.