Gerade in den siebziger Jahren wurden viele Häuser mit einer Garage versehen. Diese schloss sich oft direkt an das Haus an, sodass man dieses durch eine direkte Durchgangstür trockenen Fußes betreten konnte. Auch wurden viele Garagen in den Keller verlegt. Rein baulich gesehen ist dies eine optimale Lösung, gerade wenn es sich um ein kleineres Grundstück handelt. Und doch kommt auch diese Garage einmal in die Jahre.
So heißt es irgendwann nicht mehr, dass die Wände gestrichen werden müssten oder die Lüftungsanlage dringend erneuert werden sollte. Nein: Es ist der Fußboden der Garage, der auf Vordermann gebracht werden muss. Im Gegensatz zu den Innenräumen wird der Fußboden aufgrund des Befahrens mit dem Fahrzeug, den Fahrrädern und anderen schweren, fahrbaren Untersätzen extrem schwer belastet. Kein Wunder, dass der Fußboden irgendwann abgenutzt ist.
Vorbereitung ist alles
In diesem Fall ist die Einkaufsliste garantiert das Wichtigste, das benötigt wird. Denn bei der Erneuerung des Garagenbodens wird Spezialmaterial benötigt. Nicht nur, dass es die Befahrung durch mehr oder weniger schwere Fahrzeuge aushalten muss. Selbstverständlich wird in der Garage auch einmal geschraubt, sodass die Oberfläche auch öl- und fettresistent, aber gleichzeitig wasserabweisend und für andere Verschmutzungen undurchlässig sein muss.
Für den herkömmlichen Bodenbelag wären dies Ansprüche, die nur schwer oder gar nicht erfüllbar wären. Aus diesem Grunde werden zweikomponentige Beschichtungen auf der Basis von Kunsthart (Epoxidharz)empfohlen. Es werden Expoxidlacke, aber auch Epoxidfarben angeboten. Welche für den persönlichen Gebrauch am sinnvollsten sind, lässt sich im Fachhandel mit dem Fachberater klären. Als Härter werden in beiden Polyamide eingesetzt, die gleichzeitig eine hohe Elastizität und Wasserbeständigkeit garantieren.
Um diese Beschichtungen aufbringen zu können, ist es zuvor notwendig, den Fußboden so sauber und gleichzeitig so trocken wie möglich zu bekommen. Es dürfen keinerlei Öl- oder Fettrückstände mehr vorhanden sein, da die Komponenten der Beschichtung ansonsten nicht vom Untergrund aufgenommen werden können.
Wie geht man beim Streichen vor?
Zunächst wird die Grundierung aufgetragen. Sowohl diese als auch der eigentliche Lack wird aus zwei Komponenten zusammen gerührt. Diese muss schnell angerührt und schnell verarbeitet werden. Jedoch kann auch eine verarbeitungsfertige Speziallegierung eingesetzt werden. Sie ist in vielen Baumärkten erhältlich . Die Grundierung trocknet relativ schnell aus. Nun erfolgt das Aufbringen der eigentlichen Bodenbeschichtung.
Auch diese muss aufgrund der zwei Komponenten schnell verarbeitet werden. Am besten werden sie mit Kunststoffpinsel oder kurzflorigen Mohairrollen aufgebracht.
Rund vierundzwangzig Stunden sollten für das Austrocknen eingerechnet werden. Jedoch kann der Boden nach dieser Zeit nur betreten werden. Um wieder ein schweres Fahrzeug hier parken zu können, sollte man mindestens sieben Tage warten.